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Kegelfreund Kurt Hähnlein verstarb im Alter von 95 Jahren

Kegelfreund Kurt Hähnlein verstarb im Alter von 95 Jahren
Fünf Tage vor seinem 96. Geburtstag starb unser Sportfreund Kurt Hähnlein. Sein Herz schlug für Familie, Beruf und den Sport. Der gebürtige, sportbegeisterte Rockendorfer wuchs in der kleinen Gemeinde behütet auf und erlernte nach seiner Schulzeit den Beruf eines Tischlers, den er bis zum Eintritt in das Rentenalter engagiert ausübte und somit für sich und seine Familie sorgte, aber auch für seinen Arbeitgeber, Tischlerei Kaufmann in Krölpa, eine wertvolle und zuverlässige Stütze war.

Schon in der Schule liebte er es, Sport zu treiben. Das Laufen und Springen war sein Ding und so schloss er sich später dem Pößnecker Sportverein Einheit als Leichtathlet an. Da hier auch für Pößneck und Umgebung das Kegeln als Traditionssportart gepflegt wurde, wechselte er und verschrieb sich von da an dem Spiel auf die 9 Kegel. Als aktiver Kegler mit Spitzenergebnissen für sein Team, organisierte er auch das Kegeln in seinem Verein und darüber hinaus als Funktionär im damaligen Kreis Pößneck und später im Saale Orla Kreis. Chemie Triptis, aber auch Fortschritt und Einheit Pößneck mit Kurt Hähnlein bestimmten damals das Niveau auf Asphalt-Bahnen. Die Pößnecker kegelten zum Beispiel auf der Doppelbahn „Turmschänke“ mit manueller Anzeige und Handaufstellung, aber auch im Kreiskulturhaus (Empor Pößneck) und im Haus der Jugend und des Sportes (Rotation Pößneck).
Hohe sportliche Auszeichnungen beflügelten Kurt Hähnlein in seiner organisatorischen und sportlichen Arbeit, so auch als Trainer für den Nachwuchs, erst bei Einheit und dann nach Auflösung des Vereins bei Rotation Pößneck. Hier schaffte er es mit seinem damaligen, jugendlichen Schützling Andreas Straka bis ins Finale zu den DDR-Meisterschaften und wurde mit ihm „Vize-DDR-Meister“. Ein Erfolg, der seines Gleichen sucht und im Ehrenamt erzielt wurde.
Seine beruflichen Erfahrungen brachte er stets bei der Erhaltung der Kegelbahnen, so in der „Turmschänke“, aber auch beim Bau der 4-Bahnanlage „Malzhaus“ ein.
Als Soldat im 2.Weltkrieg geriet er in Frankreich in Gefangenschaft und zurück in Pößneck heiratete er 1949 seine Frau Lieselotte Kühn und konnte mit ihr das Fest der „Diamantenen Hochzeit“ feiern. Das familiäre Glück stärkte Sohn Wolfgang, verheiratet und heute in Baden-Württemberg lebend.
Kurt Hähnlein verbrachte seine letzten Lebensjahre im Alters- und Pflegeheim der Volkssolidarität in Pößneck und war als Fan noch oft und lange bei Bundesligaspielen Gast auf der Kegelbahn. Bis zuletzt war er Ehrenmitglied des 1.SV Pößneck und Fördermitglied im Thüringer Kegler-Verband.
Wir, die Kegler des 1. SV Pößneck und des Kreises, trauern um einen engagierten, langjährigen Trainer und Gestalter des Kegelsports, um ein Vorbild und werden ihn stets in guter Erinnerung behalten.
Kurt Schwalbe
Abteilungsleiter Kegeln