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29.10.18

Der Bahnrekord als Trostpreis

2. Bundesliga DCU: Trotz mehr als 2000 Holz im Schlussdurchgang unterliegt der 1. SV Pößneck im Thüringenduell deutlich

Mühlhausen

Wenn man allein im Schlussdurchgang über 2000 Holz trifft und trotzdem mit 150 Kegeln Rückstand verliert, spricht das dafür, dass man es mit einem richtig guten Gegner zu tun hatte. Und das war beim Gastspiel des 1. SV Pößneck beim befreundeten Team aus Mühlhausen der Fall. Die Nordthüringer gaben ihren Gegnern in den bisherigen Heimspielen stets überdeutlich das Nachsehen, was auch dieses Mal der Fall sein sollte.
Der Mann des Tages war aber keiner der schwarz-gelben Gastgeber, sondern der Kapitän der Gäste, Daniel Stenzel. Der durchbrach auf der schwierigen Mühlhäuser Plattenbahn nicht nur überdeutlich die Schallmauer von 1000 Holz, sondern zauberte auch einen neuen Bahnrekord auf die Anzeige. 669 Volle und 379 Abräumer bei nur einem Fehlwurf bedeuteten 1048 Holz. Besonders gut lief es für Stenzel auf Bahn zwei, als allein 282 Kegel fielen. Stenzel und Krauß spielen nur noch für die Galerie. Gemeinsam mit Stenzel bildete Steffen Krauß „eine sensationelle Schlussachse“, wie es Alexander Pöpplen formulierte. Denn auch Routinier Krauß erwischte einen richtig guten Tag und traf 960 Holz, so dass beide zusammen auf unfassbare 2008 Kegel kamen. Dumm nur, dass das Spiel eigentlich schon verloren war, als die beiden auf die Bahn gingen, zumal Mühlhausens André Teichmöller mit 942 Zählern die Aufholjagd erfolgreich einbremste. Da half es auch nicht, dass Holger Kröber erstmals in Mühlhausen die 900-er Marke knackte und so knapp die Nase vor Steven Hartung hatte. Denn parallel dazu stand Pöpplen gegen den Besten der Gastgeber, Benjamin Keil, auf verlorenem Posten und gab fast 100 Holz ab. Der so zu Buche stehende Rückstand von 87 Kegeln wuchs im mittleren Durchgang auf 326 Zähler an, womit das Spiel entschieden war. Während Sebastian Groß und Tobias Preuß mit gemeinsam 1900 Holz stark aufspielten, klappte beim Pößnecker Mitteltrio – Jens Blumenstein wurde für Sebastian Scheidig eingewechselt – zu wenig, um noch für einen spannenden Schlussdurchgang zu sorgen. So blieb den Gästen zumindest der Bahnrekord als Trostpreis.

(aheb)

 

SG Mühlhausen – 1. SV Pößneck  5606:5456

Benjamin Keil – Alexander Pöpplen 972:878
Steven Hartung – Holger Kröber 902:909
S. Groß – S. Scheidig/J. Blumenstein 943:829
Tobias Preuß – Tobias Krahner 957:832
G. Müller/T. Machts – Steffen Krauß 890:960
André Teichmöller – Daniel Stenzel 942:1048

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