Volleyball Kreisderby: Pößneck vs. Knau mit kleiner Überraschung

 
Am vergangenen Samstag standen dem Gastgebenden Fortuna Pößneck der Tabellenerste Rot Weiß Knau und der SV Tröbnitz II gegenüber. Nachdem die Volleyball Herren aus Pößneck bisher erst ein Spiel in der gesamten Saison  verloren haben, sollte auch an diesem Spieltag die Siegesserie nicht abreißen.  
Pünktlich 11:00 Uhr ging es, zur Freude aller Spieler, vor gut gefüllten Zuschauerrängen los. Das erste Spiel bestritt der Fortuna 6er gegen den Klassenprimus Rot Weiß Knau. Schon des Öfteren standen sich die beiden Teams auf Netzhöhe gegenüber, doch noch nie im offiziellen  Punktspielbetrieb. Zu beginn des ersten Satzes lagen die Favoriten schnell mit 3:0 in Front und dem Pößnecker Team merkte man die Nervosität deutlich an. Nachdem sich auf beiden Seiten gleich zu Satzbeginn je ein Spieler verletzte und die Fortuna Ihren Mittelblocker sogar zum „Cutman“ ins Krankenhaus bringen mussten, pegelte die Partie sich auf einem beidseitig hohem Niveau ein. Bis zur Satzmitte wechselte die Führung ständig. Auf Pößnecker Seite wurden aus sicherer Annahme die Bälle gut verteilt und von den Angreifern clever auf den Knauer Boden versenkt.  Die Hausherren aus Pößneck bekamen die nun folgenden Aufschläge nicht unter Kontrolle und konnten somit auch keine Druckvollen Angriffe im Gegnerischen Feld unterbringen. Dies wurde sofort von den erfahrenen Knauer Spielern bestraft. Beim Spielstand von 15:19 konnten sich die Volleyballer aus dem Oberland nun etwas absetzen. Trotz des drohenden Satzverlust beim Spielstand 24:18 gaben sich die Fortunen nicht auf. 5 Satzbälle konnte man erfolgreich gegen die nun auch verunsicherten Knauer abwehren, und musst dann leider bei 23:25 den Satz abgeben. Im ersten Duchgang war von einer Übermacht der ehemals Thüringliga spielenden Akteure nichts zu spüren.
Hochmotiviert durch das denkbar knappe 1. Satzende und mit voller Unterstützung der Ersatzbank und der Zuschauer begann der 6er um Kapitän Büttner den zweiten Satz. Wie zuvor spielte Pößneck Kopf an Kopf mit dem Favoriten aus Knau. Zur Satzmitte konnten sich die Pößnecker Volleyballer durch sehr gute Blockarbeit und druckvollen Angriffen mehrere Punkte absetzen. Im gesamten Spielverlauf merkte man den Fortunen den unbedingten Siegeswillen an. Bis auf vereinzelte Angriffe über die Mittelposition konnte durch gute Blockarbeit und starke Feldabwehr den Knauer Volleyballern der Wind aus den Segeln genommen werden. Plötzlich stand auf der Anzeigetafel 24:21, und das Oberländer Thüringenligaflaggschiff sah sich zum ersten mal mit dem Rücken zur Wand. Pößneck hatte nun 2 Satzbälle und könnte den Sack zu machen. Allerdings hatten die Schmetterlinge aus Knau noch etwas dagegen, und kämpften sich wieder zum 24:24 und 25:25 Ausgleich heran. Dann aber setzten sich die Pößnecker mit guter Blockarbeit durch und gewannen den 2. Satz mit 27:25. Das war für Knau eine Premiere, denn bis zu diesem Zeitpukt hat es noch keine Mannschaft aus der Bezirksliga geschafft dem Knauer Team einen Satz abzunehmen.
Die Weichen standen jetzt auf Sieg, diese Situation hatte Knau lange nicht erlebt. Mit dem Hintergedanken im Kopf sollte es im 3. Satz ein leichtes sein die Knauer zu bezwingen. Anfangs lief alles nach der Vorstellung von Coach Kühn. Bis zur Satzmitte wiederholte sich der Spielablauf und keines der beiden Teams schenkte sich etwas. Leider konnte der Fortuna 6er die Spannung und Konzentration nicht bis zum Ende halten. Durch mehrere  einfache Fehler in der Annahme und kleinerer Fehlentscheidung im Spielaufbau ab dem Spielstand von 15:17 gerieten die Pößneck immer mehr unter Druck und so gewann das Sechstett aus Knau  deutlich nach nur 19 Minuten mit 16:25. In diesen 19 Minuten merkte man, dass jede noch so kleine Ungenauigkeit sofort bestraft wird.
In der Satzpause fand Coach Kühn die richtigen Worte um die Fortuna wieder aufzubauen und die Spieler mit breiter Brust zurück ins Feld zu schicken. So einfach sollte es nicht noch einmal für die Oberländer laufen. Hochkonzentriert, und mit dem zurückgekehrten, KO gegangenem Mittelblocker  startete Pößneck den ersten Satz und lag durch eine starke Aufschlagserie schnell mit 10:3 Punkten in Führung. Diesen Punktevorsprung sicher ins Ziel bringen sollte die Devise sein. Das war schwieriger  als gedacht. Wieder machte den Fortunen die schwächelnde Annahme einen Strich durch die Rechnung. Ehe man sich versah lag Knau wieder mit 2 Punkten Vorsprung in Front. Bis zum 21:21 kämpften sich beide Teams mit guten Angriffen zum Satzende. Die letzten guten Aktionen konnte Knau für sich entscheiden und stand mit 3 Matchbällen kurz vor dem Spielgewinn. Die Fortuna warf noch einmal alle Körner in die Waagschale und kämpfte sich wieder zum 24:24 Ausgleich heran. Doch die Knauer Schmetterlinge machten den Sack zu und gewannen das 1. Derby mit 3:1 Sätzen.
Fazit des Pößnecker Spiel: „wer mitten im Satz einen Nickerchen macht, wird am Ende trotz großer Mühen mit nur 0 Punkten bedacht“. Dennoch kann man sagen, dass die Fortuna auf einem zeitweise sehr hohen Niveau gespielt hat und den ehemaligen Thüringenliga Team ein ebenwürdiger Gegner war. Auch die Pößnecker Nachwuchsspieler fügten sich nahtlos in die Reihen ein. Mit bisschen mehr Konstanz und besserer Konzentration kann Pößneck im Rückspiel den Spieß umdrehen.
Im zweiten Spiel standen der Fortuna die Volleyballer des SV Tröbnitz II gegenüber. In diesem Spiel gab es nur ein klaren Sieg als Vorgabe des Coach. Im ersten Satz konnten die Spieler in allen Elementen überzeugen und gewannen klar mit 25:17. Ähnliches Bild im zweiten Satz. Trotz einiger Schwächen im Angriff und der leider verloren gegangenen Spannung konnte auch dieser Satz mit 21:25 für Pößneck verbucht werden. Vor dem 3. Satz, wurden alle noch einmal wach gerüttelt. Um nicht in ein Leistungsloch zu fallen, welches sich im 2.Satz andeutete. Schnell lagen die Fortuna mit mehreren Punkten in Front und kontrollierten den Vorsprung bis ins Ziel. Auch der 3. Satz ging mit 25:19 an die Volleyballer des SV Fortuna Pößneck. Damit gewinnen die Pößnecker das Spiel mit 3:0 und fuhren 3 Punkte ein.
Nun liegt aller Augenmerk auf dem Rückspiel und zugleich letztem Punktspiel in Knau. Hier soll sich entscheiden auf welchen Platz die Fortuna sich hinter Knau zum Saisonabschluss einreiht.

Für Pößneck spielten: Riesel, Zorn, Rech, Büttner (K), Leube, Krieck, Neumeister, Wegwerth, Vollmer, Kühn (T). Wir danken allen Zuschauern, Kameramännern und Mitwirkenden für die tolle Atmosphäre, und hoffen auf eine erneute Unterstützung beim Rückspiel in Knau.