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20.11.22

NUR DER FRÜHE VOGEL FÄNGT DEN MOLTEN

NUR DER FRÜHE VOGEL FÄNGT DEN MOLTEN

Getreu diesem Motto reisten die Pößnecker Kotschauplayer um die hässlichen Vögel nach Erfurt zum 6 Punkte Auswärtsspiel zur SG Electronic Erfurt. Noch bevor die Sonne über die verschneiten Wiesen lächelte, ging es ab Richtung Landeshauptstadt - obwohl doch die heimliche Hauptstadt in der Orlasenke liegt. Manche Spieler hatten noch nicht wirklich den Sand aus den Augen gerieben und waren nicht wirklich sicher, ob denn schon Samstag ist als unser Warmup-Chef Mirko sein Mobi-Stabi-Programm eisern in der schönen großen Halle im Stadtteil Bindersleben versuchte an den Mann zu bringen. Perfekt angeschwitzt lief bei allen der Motor, auch ohne E-Unterstützung, gut gegen die auch im unteren Tabellenfeld zu findenden Electronicer an. Coach Kühn setzte heute nicht auf „oldi but goldi“ sondern viel mehr auf „fresh and smash“. -> Gute Entscheidung.

Auf frisch gewachsten Parkett begann der erste Satz pari pari und pendelte im Gleichschritt mit maximal zwei Punkten Unterschied bis zum 8:8. Erst jetzt konnten die durch Kaffee und tief stehender Sonne geweckten Kotschau-Player sich einen kleinen 3 Punkte Vorsprung erarbeiten. Dies gelang durch nicht knallharte aber effektive Aufschläge durch Phil. Bis zum Spielstand von 23:20 konnten die heimlichen Hauptstädter den Vorsprung halten aber sich nicht wirklich von den Electronic-boys absetzen. So musste man nach Auszeit der Heimherren und 4 Aufschlägen dieser in Folge feststellen das drei Punkte Vorsprung nicht genügend sind. Plötzlich stand es 25:25. Alle Wechsel und Auszeiten waren ausgereizt und es war am ersten 6er den Satz zu zu machen. Bis zum 32:32 wurden  wichtige „Drückduelle“ gewonnen und gute Angriffe über Diagonal gefahren. Da dies aber nur Einzelaktionen waren, und zu viele entscheidende Aufschläge (drei Stück) nicht ankamen, brachte man die Hauptstädter immer wieder in Front. Beim Stand von 32:32 leitete Dominik mit einem Fehlaufschlag den Satzverlust ein. Die Electronicer spielten nun ihre Cleverness aus und brachten den Satz überraschend aber verdient durch eine Blocktouch nach Hause.

Funfakt: Altherrenweisheit – nur der doppelte Vorsprung sichert den Sieg (-;

Kopf hoch, Brust raus, Bauch rein. Das sollte das Motto für die nächsten Sätze sein. 3 Punkte sind noch in greifbarer Nähe. So schwor Coach Kühn seinen unveränderten 6er auf den schlagbaren Gegner ein. Denkbar schlecht begann der erste Ballwechsel mit einem Fehlaufschlag des sonst so sicheren Kapitän. Erst beim 5:4 streckten die Pößnecker Schlafmützen den Kopf Richtung Morgensonne. Das Spiel plätscherte bis zur 18:15 Führung so vor sich hin, auch aufgrund der schlechten Aufschlagquote der „Fortunen“. Von den ersten acht Aufschläge wurden vier ins Netz oder Aus gesetzt ohne großen Druck. Scheinbar stand die Morgensonne immer noch zu tief. Das Glück der Orlataler war die schlechte Annahme der Landeshauptstädter. Im richtigen Moment wechselte der Coach auf der Service Position unseren Nick ein, der bis zum Satzgewinn bei 25:19 mit guten Aufschlägen den Gegner unter Druck setzte. So stand es nun 1:1 nach Sätzen.

Funfakt: ein Gewonnener Satz bringt Stimmung, aber keine Punkte

Allen war klar, Spannung halten, keine überschwängliche Euphorie aufkommen lassen, weiter, weiter, weiter. Der erste Satz begann doch tatsächlich mit einem sehenswerten Schnellangriff von Franz über die Mittelposition und dem erstem 1:0 an diesem Tag. Die Kotschau-Player schienen wirklich wach zu sein. Bissig und hellwach lies man die Erfurter bis zum 16:13 keine Morgenluft wittern. Nach einer Auszeit der Erfurter ließ man den Vorsprung allerdings wieder liegen. Bezeichnend für das Spiel begann das Dilemma mit einem Fehlaufschlag nach der Auszeit und zwei schwachen Außenangriffen. Nur durch gute Blockarbeit des Diagonal konnten die Pößnecker sich wieder einen kleinen Vorsprung erarbeiten, der auch durch eigensinnige Entscheidungen des Zuspielers nicht in Gefahr geriet. Durch eine Starke Phase von Oli gewannen die Pößnecker auch den 3. Durchgang mit 25.23. Knapp aber doch mit Bestimmung.

Funfakt: Zuspieler = Zuspieler, auch wenn ein glücklich gelegter Ball toll anzuschauen ist.

3. Satz gewonnen … da war doch was. Aber wach bleiben hieß das Motto, jetzt wo die Sonne im Zenit steht und der Mittagsschlaf immer näher rückte. Alle „Fortunen waren heiß auf die lang ersehnten und wichtigen drei Auswärtspunkte. Leider, oder vielleicht doch zum Glück, startete der 4. Satz mit einem Block und einem Punkt für Erfurt. Jetzt waren alle angestochen und voller positiver Aggression. Auf den Außenpositionen wurde clever gelegt oder angehuschelt. Im Aufschlag lief es nun auch bei Dominik und Tony mit ihren gewohnten Float-Aufschlägen. Alles schien zu laufen, bis zum 16:10. Plötzlich fiel das Kotschauteam wieder in alt bekannte Muster zurück. Zu viel Geschnatter auf dem Feld, fehlende Konzentration in allen Elementen und nicht genug Entschlossenheit in den Zuspielen und Angriffen. Nur eine Auswechselung und eine Auszeit konnten die eingeschläferten „Fortunen“ wieder aufwecken. Die gewonnene Sicherheit in den Aufschlägen konnte unser Kapitän nach der Auszeit zu 4 Punkten infolge umsetzen. Schlussendlich gewannen die heimlichen Landeshauptstädter gegen die offiziellen Landeshauptstädter mit 3:1 und holten damit drei wichtige Punkte zum Klassenerhalt mit nach Hause. Zum Ende des Spieles hallte es noch lange durch die Halle: Auswärtssieg, Auswärtssieg, Auswärtssieg.

Funfakt: alte Knauer Weis (e) heit, wer den dritten Satz gewinnt … naja ihr wisst schon.

Fazit des Spiels: die Frühschicht ist immer am produktivsten, die jungen Linden sprießen irgendwann durchs Geäst der alten Eichen, immer Kopf hoch, auch wenn die Sonne tief steht.

SG Erfurt electronic e.V. I vs. 1.SV Pößneck I 1:3 / 95:107 (34:32, 19:25, 23:25, 19:25)

Für das nächste Spiel heißt es allerdings die Spätschicht ausreichend zu motivieren, es geht im zweiten Tagesspiel am 26.11.22 Auswärts gegen die Bundesligareserve von Gotha.

Es spielten: Tony (C), Oli (A), Dominik (A), Mirko (D), Franz (M), Phil (M), Hendrik (L), Nik, Leon, Leon, Lukas, Martin, Christian.

Geschrieben von Mr. Oberstudienrat C.B.

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