Bezirksliga Ost - Pöẞnecker Volleyballer im hartumkämpften Derby mit Knau

Wenn das Spielvermögen und der Ablauf dem Verlauf des Deutschen Aktien-Index ähnelt, dann verfolgt man ein Spiel der Pößnecker Volleyballer – denn ein Auf und ein Ab an Punktevorsprüngen wie –rückständen gab es am Samstag erneut in der Kulturhauptstadt Weimar zu beobachten.

Die Pößnecker Punkteausbeute bei 4 von 6 Tabellen-Punkten ist wiederrum das Spiegelbild der bisherigen Saison und zeigt eine eher verhaltene Anlagestrategie. Denn ohne Risiko, Durchsetzungskraft und einer guten (Durch-)Haltedauer gewinnt man auch an der Börse keine großen DAX-Punkte.

Gut angelegte Steuergelder fand man nun an anderer Stelle als zum vorherigen Spieltag in Weimar wieder. In der Nordvorstadt Weimars spielte man in einer modernen Halle im ersten Spiel des Tages gegen Weimar. Ein klarer Sieg war das Ziel. Im ersten Satz noch gewohnt unsicher spielend verlor man – nach taktischen Wechsel verbuchten die Pößneck aber die Sätze zwei bis vier für sich und gewannen am Ende 3:1 und damit ohne Tabellen-Punktverlust gegen den Spieltag-Gastgeber.

Nach dem 1. Spiel hatten sich die Pößnecker Herren um Spieltags-Coach Jürgen Kühn und Trainings-Coach Nils Radig auf die Halle eingespielt. Denn SV Rot Weiß Knau e.V. wartete im zweiten Spiel des Tages. Ein Derby, das die Schönheit der Sportart Volleyball und das gegenseitige faire und freundschaftliche Miteinander zwischen den Mannschaften, aber auch die im Spielgeschehen bestehende Konkurrenz aufzeigen sollte.

Knau spielte gewohnt sicher, produzierte nur wenige eigene Fehler und stand klug und erfahren in der Feldverteidigung. Die Pößnecker Herren kamen in den Sätzen eins und zwei nicht ins Spiel und verloren deutlich 16:25 und 19:25. Im dritten und vierten Satz schlug die psychologische Peitsche im Feld der Knauer ein. Denn es lief nichts mehr zusammen und Pößneck gewann mit sehr guter eigener Stimmung und klaren volleyballerischen Aktionen 25:16 und 26:24. Und wie es sich für ein Derby gehört, musste der Sieger im 5. Satz, dem Tie-Break, ermittelt werden. Knau besan sich zu alten Kräften und spielte souverän und der Erfahrung entsprechend cool den Satz mit 15:10 zu ende damit der Sieg im Derby.

Analytisch auswertend verdeutlich die Altersstruktur in beiden Mannschaften die Ursache der beiden ersten verlorenen Sätze wohl am ehesten. Während Pößneck die gesamte Saison mit mindestens zwei Nachwuchskräften (unter 18 Jahren) auf dem Feld agiert und somit ein Durchschnittsalter von ca. 25 Jahren an den Tag legt, ist es bei Knau ein geschätztes Durchschnittsalter von 40 Jahren, welches die Punkte aktuell einspielt. Für beide Mannschaften bedeutet dies Fluch und Segen zugleich. Kurzfristig spielt eine erfahrene Mannschaft die Punkte ein, langfristig ist es die einzubindende und eben an Erfahrung gewinnende Jugend die den positiven Effekt über die mittel- bis langfristige Schiene einspielt.

Dem demografischen Wandel und der Abwanderung der jungen Bevölkerungsschichten in die Großtstädte bezug nehmend, kann man nur jeder Sportart und jeder Mannschaft das Glück wünschen, auch in Zukunft eine bunte Truppe über alle Generationen hinweg im Vereinsleben binden zu können.

Mit einem gefestigten 3. Tabellenplatz werden die Pößnecker in zwei Wochen in heimischer Halle den bisherigen Tabellenführer Tröbnitz empfangen und im Rückspiel gegen Gera erneut den Sieg anpeilen.

Pößneck spielte mit:

Tony Neumeister, Christian Büttner, Nik Bredschneider, Steffen Wegwerth, Christopher Krieck, Brian Metze, Leon Riedl, Dennis Ritzmann, Nils Radig, Jürgen Kühn(T),